Kunst im Teamwork?

Druckgrafik

Künstler*innen sind Individualisten, sie machen „ihr Ding“ nach ihrer Facon. Sie erarbeiten sich ihre ganz persönliche Sicht auf die physischen wie auch die geistigen Dinge des Lebens – und des Sterbens. Sie spiegeln die Welt in der sie leben, ihre Umwelt, ihre sozialen Verhältnisse und Einbindung in die Gesellschaft.
Und sie ringen um ihre sehr eigenen Themen, eine persönliche, unverkennbare Ausdrucksweise, Formensprache oder Farbigkeit.
Nur logisch, dass sich die meisten Künstler*innen eher als Konkurrenten sehen denn als Gleichgesinnte. Zumal angesichts eines für die meisten Akteure eher kleinen Marktes.

Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. So gibt es auch unter Künstler*innen teamfähige Menschen, die in der Lage sind nicht nur das Trennende zu sehen, sondern auch das Verbindende und die Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung zweier unterschiedlicher Sichtweisen, Begabungen, Kenntnisse und Fertigkeiten ergeben kann.

Seit vielen Jahren arbeite ich immer wieder mit dem Berliner Maler und Grafiker Andreas Rössiger zusammen, entstanden sind dabei Bildhauerarbeiten, Gemälde und auch Druckgrafik.

Zufällig bedeutungsvoll – Ferrotypie, 90×70 cm

Ferrotypie – die von uns entwickelte Hochdrucktechnik nutzt in Form geschnittene Stahlplatten und Offsetfarben . Die bewegten Hintergründe sind von Hand vor dem Druck in Mischtechnik gefertigt. Um gleichmäßige Flächen zu erhalten ist Präzision und relativ hoher Pressdruck notwendig.

Es entstanden 4 Blätter in einer Kleinauflage von jeweils 10 Stück, die in einer Mappe zusammengefasst wurden.

Das gemeinsame Arbeiten ist zu einem Teil spontan „blindes Verstehen“. In schwierigen Phasen, die es bei jedem Gestaltungsprozess gibt, heißt es sich selbst zu öffnen, sich nicht zu verstecken und gleichzeitig auf den Partner zuzugehen, zuzuhören, zu versuchen zu verstehen. Folgerichtig wird viel und lang gesprochen und tief gebohrt. Das verlangt tiefes Vertrauen und Freundschaft. Am Ende ist es immer ein beglückendes Erlebnis.

Der Durchschein – Ferrotypie, 70×90 cm
Wehrhafter Augenblick – Ferrotypie, 70×90 cm
Kleiner Stänkerer – Ferrotypie, 90×70 cm

Zwei Mappen sind noch verfügbar, auch einige Einzelblätter können noch erworben werden.

Keramik und Farbe

Mit dem Werkstoff Ton und dem nötigen Geschick und Wissen lässt sich nicht nur – fast – jede beliebige Form umsetzen, jede noch so kleine und verborgene Spur in der Oberfläche sichtbar machen, ebenso faszinierend ist die Vielfalt und erdige Kraft der Farben, die sich erzeugen und verwirklichen lassen.

Allein schon die Farben des keramischen Materials nach dem Brand können zwischen fast völligem Weiß über vielerlei Grautöne bis ins tiefe Schwarz changieren. Sandtöne und die unendliche Palette der Rottöne, die je nach Brenntemperatur von leichtem Hellrot bis zu tiefem Violett reichen, eröffnen maximale Möglichkeiten.
Ergänzt man den Grundton des plastischen Materials durch verschieden farbige Engoben – dünnschichtige flüssig aufgetragene Schichten von Ton, die das Grundmaterial ganz oder teilweise, deckend oder durchscheinend überlagern – vervielfältigen sich die Möglichkeiten. Solche Engoben können die Farbe des jeweils verwendeten Tons besitzen, oder auch mit farbigen Pigmenten, die aus Metalloxiden gewonnen werden, eingefärbt sein.

dunkelbraune Engobe auf rotem Ton (Brenntemperatur 1200 Grad)
schwarze Engobe auf rotem Ton (1200 Grad)

Keramik und Poesie

mehr als Töpfe

Ein Gefäß aus Ton, aus Erde, von der Hand des Töpfers aus dem vollkommenen Augenblick geformt und gestaltet, mit der Kraft des Feuers verfestigt für Ewigkeiten – aus Jahrtausenden überlieferte Kultur, die heute noch lebendig ist.
Nicht alle Menschen sind gleich empfänglich für die Kraft, Schönheit und kulturelle Bedeutung dieser Kunst.
Zu denen die verstehen, gehörte der Dichter und Schriftsteller Wilhelm Deinert (1933-2012). Er verfasste viele Kommentare und Anmerkungen zur Kunst und zu Künstlern. Von ihm stammt auch dieser Text zu einer Ausstellung von Gefäßkeramiken aus unserer Werkstatt.

Medienkunst – digital art

summertime – eine Fotoserie

Womit die Menschen sich umgeben, welche Dinge sie nutzen, was sie so alles brauchen kann viel über sie erzählen.

Das gilt auch für den Badeurlaub oder den Tag am Strand, den Badesee und das Schwimmbad. Manchmal verlässt man den Badeplatz für eine Weile, dauert die Weile etwas länger bleibt nur das Wichtigste zurück um die Stellung zu halten.

Eine Ahnung vom Wesen und ein Bild der Menschen, die jeweils dazu gehören drängt sich auf, sei es auch ein falsches …

Ton erzählt Geschichten

keramische Bilder

Eine Besonderheit aus unserer Werkstatt sind die keramischen Bilder.

Weil sie jede Spur der Bewegung einer formenden Hand festhalten und aufbewahren, sind die Materialien Lehm und Ton bekanntermaßen die Werkstoffe, welche schon seit vielen Tausenden von Jahren von den Menschen benutzt werden um visuelle Spuren zu hinterlassen und sich über Zeichen und Bilder zu verständigen.

Bei unseren keramischen Bildern setzen wir genau auf diese Eigenschaften. Nur die Hände und einfachste Werkzeuge wie Hölzer und einfache Messer kommen zum Einsatz um das Material zum Sprechen zu bringen. Moderne Glasurtechniken und Brenntechniken spielen keine Rolle, nur weiße und schwarze Engobe, Holzaschen und Pflanzenteile kommen zum Einsatz, ergänzt durch einige wenige Metalle.

Dieser Ansatz führt auch thematisch häufig in die Vergangenheit. Die Themen reichen deshalb von Tafeln mit an Schrift erinnernden Strukturen über archaische Masken und Figuren bis zu Landschaften.

letter in an unknown language
couple with an owl
dog and cat in the same boat
tunika 3

Malerei auf Leinwand

Bildwelten

Das Malen mit Acrylfarben ist technisch nicht so kompliziert wie Ölmalerei und besser korrigierbar als Aquarellmalerei. Das schnelle Trocknen der Farben kann allerdings auch sehr schnell zum Problem werden.

Die eigentliche Herausforderung ist jedoch, das Weiß des Malgrundes als reflektiertes Restlicht durch die Farbschichten noch hindurch wirken zu lassen. Die Farben werden sonst schnell stumpf und verlieren ihre Kraft.

Nebel über der Donau – foggy danube day
Morgennebel – foggy morning
Strandbrand – beach on fire
Labiles Gleichgewicht – unstable balance

Grafik und Zeichnung

Spontanität ist spannend

vom Bleistift bis zum Federhalter, von der Wachsmalkreide bis zum Kohlestift kommt hier alles zum Einsatz. Es wird ausgeschnitten und geklebt, übermalt und überprägt. Sponanität steht dabei immer im Vordergrund. Dabei geht vieles schief und landet im Pabierkorb, wenn es aber klappt … dann nennt man es Mischtechnik.

Zelte/tents
König mit Drachen/king with a kite
portrait

Ton – Feuer – Asche

unsere Keramik

Eine klare Formensprache, handwerkliches Können und das komplexe Wissen um die Brandführung zeichnen die Keramik aus dem #atelier reinhardt aus. Brenntemperaturen über 1200 Grad bürgen für Steinzeugqualität und die ursprünglich aus Asien stammenden Verfahren der Holzascheglasuren ergeben immer wieder großartige und überraschende Farbwirkungen.

Die ansprechende Haptik und der Einsatz von Gold unterstützen den Ausdruck von Archaik.

Neustart Atelier Reinhardt

Seit heute ist unsere neue Website online.

Noch sind erst wenige Inhalte zu finden, aber in den nächsten Tagen und Wochen werden viele neue Dinge und Angebote dazu kommen. Es lohnt sich also für Freunde der Kunst, des Designs und der guten Gestaltung immer mal wieder bei uns vorbeizuschauen um zu sehen was es Neues gibt und sich an schönen Dingen zu erfreuen.

Bis bald

GR